Internationale Tagung der Deutschlehrerinnen und Deutschlehrer (IDT) in Wien

Die XVII. Internationale Tagung der Deutschlehrerinnen und Deutschlehrer, die als größtes Forum des Faches Deutsch als Fremdsprache und Zweitsprache weltweit gilt, fand in diesem Jahr unter dem Motto mit.sprache.teil.haben vom 15. – 20. August 2022 in Wien statt.

„Zentrales Anliegen der IDT sind die Weiterbildung und Information der Teilnehmerinnen und Teilnehmer, die Vermittlung zwischen Theorie und Praxis, der Erfahrungsaustausch von Personen aus aller Welt im Fach Deutsch sowie die fachliche und sprachpolitische Positionierung des Faches“ (Die IDT, 2022)

Von Seiten der KPH beteiligten sich Barbara Hoiß, Simone Stefan und Klaudia Zangerl mit ihrem Vortrag „Selbstwirksames Lernen in der Lehrer:innenbildung mittels begleiteter digitaler Module zum Thema Übergänge in und zur (Kinder- und Jugend) Literatur“.

In Bezug auf die professionelle Entwicklung von Lehrerinnen und Lehrern ist es von Bedeutung, im Rahmen der Lehramtsausbildung produktive Settings zu generieren, in denen Studierenden die Möglichkeit geboten wird, sich auf ihren persönlichen Erfahrens- und Erlebnisraum einzulassen, und sie in ihren Potenzialen und Kompetenzen aufgabenspezifisch herauszufordern. Zur Lösung dieser Aufgaben bedarf es einer optimistischen Kompetenz- oder Selbstwirksamkeitserwartung.

Personale Resonanzerfahrungen und die Generierung handlungswirksamen Wissens werden durch einen reflexiven (Rück)Blick und eine zukunftsorientierte Vorausschau ermöglicht, die Studierenden in ihrem Selbstverständnis und in ihrer Selbstregulation bei der Bildung eines authentischen Selbst ressourcenorientiert unterstützt.

Vor diesem Hintergrund wird im vorliegenden Beitrag aufgezeigt, wie die Beschäftigung mit Wortkunst es Lernenden ermöglicht, sich ein emanzipiertes Text- und Literaturverständnis zu erarbeiten und sich im Handlungsraum Literatur zu bewegen. Dies wird an der KPH Edith Stein anhand begleiteter digitaler Module erprobt. Ausgehend von der Kinder- und Jugendliteratur ergeben sich Übergänge in die unterschiedlichsten Richtungen: von der Kindheit ins Erwachsensein, vom Kindergarten zur Schule und weiter zum Beruf, von einer Kultur und Religion in die andere, von einem Sprachraum zum nächsten, vom Bild oder vom Medium zum Text, vom Text zur Kunst und von der Literatur zur Welt. Diese Übergänge lassen vielfältige Bewegungen zu, aus Dichotomien mit einer nur schmalen Verbindungsbrücke werden abwechslungsreiche, permeable Landschaften. Vorgestellt werden aus diesen 10 Modulen „Literatur inklusiv“ und „Transkulturelle und interreligiöse Aspekte“.