Innsbruck, am 7.11.2025: Gewalt hat viele Gesichter – und sie macht auch vor Schulen nicht halt. Von Mobbing über Ausgrenzung bis hin zu antisemitischen Vorfällen: Pädagog:innen sehen sich immer öfter mit herausfordernden Situationen konfrontiert. Wie man dem begegnen kann, stand im Mittelpunkt eines Symposiums der Kirchlichen Pädagogischen Hochschule (KPH) Edith Stein und der Universität Innsbruck.
Die Veranstaltung, die vom Land Tirol gefördert wurde, brachte 200 Lehrpersonen, Schulsozialarbeiter:innen und Schulpsycholog:innen zusammen. Ziel war es, voneinander zu lernen und gemeinsam Lösungen zu entwickeln. „Wer junge Menschen erreichen will, muss Brücken bauen und nicht Zäune ziehen“, so Nikolaus Janovsky, Rektor der Kirchlichen Pädagogischen Hochschule (KPH) Edith Stein.
Der Hauptvortrag von Ludwig Bilz widmete sich der verbreitetsten Form von Gewalt in Schulen – dem Mobbing – und zeigte, wie Empathie und klare Haltung helfen können, Ausgrenzung zu verhindern. Die Studienlage zeigt: Mobbing an Schulen ist ein relevantes Phänomen mit schwerwiegenden Folgen für die Gesundheit. Doch man kann dem begegnen. Es braucht Mut, Teamarbeit und die Bereitschaft, hinzuschauen. „Intervention bei Mobbing ist keine Raketenwissenschaft. Lehrkräfte können auf die pädagogischen Fähigkeiten zurückgreifen, die sie bereits mitbringen. Wichtig ist vor allem, aktiv zu werden“, ermutigt Hauptredner Ludwig Bilz die Lehrkräfte.
Das Symposium war komplett ausgebucht – ein deutliches Zeichen dafür, wie dringend das Thema ist. „Das Symposium soll Lehrpersonen und pädagogischen Fachkräften Handlungsmöglichkeiten mitgeben, um Gewalt und Extremismus an Schulen frühzeitig zu erkennen und wirksam dagegen vorzugehen“, betont Alfred Berger, Dekan an der Universität Innsbruck.
Für die Kirchliche Pädagogische Hochschule (KPH) Edith Stein ist die Auseinandersetzung mit Gewaltprävention Teil ihres Bildungsauftrags. Als Vollanbieterin von Elementarpädagogik- bis Sekundarstufe-II-Ausbildung und mit einem klaren Schwerpunkt auf Schulsozialpädagogik legt sie Wert darauf, Lehrpersonen und Fachkräfte zu befähigen, Kinder und Jugendliche zu stärken und Ausgrenzung zu durchbrechen.
