„Alles wirkliche Leben ist Begegnung.“

„Alles wirkliche Leben ist Begegnung.“
(Martin Buber)

Im dialogischen Begegnen im Sinne Martin Bubers (1878-1965) erwächst Solidarität; es werden Resonanzräume mit gleichzeitiger Möglichkeit, zu einer Authentizität des persönlichen Handelns zu finden, eröffnet (Stöger, 2003).

Im Rahmen des Seminars „Pädagogische Professionalität“ organisierten die Lehrenden im Team-Teaching ein World Café, bei dem die Studierenden des 8. Semesters sich vertieft mit autobiografischen Texten von Edith Stein und Barbara Honigmann auseinandersetzten. In diesen Werken werden insbesondere zentrale Fragestellungen zur jüdischen Geschichte behandelt – ein Thema, dessen Relevanz angesichts der zunehmenden politischen Extremisierung und Radikalisierung mehr als gegeben scheint.

Zur Frage, welche Bedeutung sie der Lektüre (auto)biografischer Textarbeit beimisst, schreibt eine Studentin: „(Auto)biografische Texte geben wesentliche Informationen über Personen, über deren Tätigkeiten, Bewegungsgründe, Haltungen und Einstellungen. Zudem bieten sie einen tiefen Einblick in die Wahrnehmung der einzelnen Personen und es kann dadurch erkannt werden, was für die Person bedeutend war. Weiters können diese Texte inspirierend wirken und Menschen motivieren und zum Nachdenken und Reflektieren bringen.“

Eine andere Rückmeldung lautet: „(Auto)biografische Texte ermöglichen es uns, die Sichtweise, die Gedanken und Erlebnisse (berühmter) Personen kennenzulernen - insbesondere ihre Ansichten aus unserer Perspektive zu interpretieren und zu verstehen bzw. in unser Leben zu integrieren. Dadurch können Berührungspunkte zwischen den unterschiedlichen Lebensgeschichten wahrgenommen werden und zur eigenen Persönlichkeitsentwicklung beitragen.“

Literatur:

Buber, M. (1994). Das Dialogische Prinzip. (7. Aufl.). Lambert Schneider GmbH
Stöger, P. (2003). Martin Buber. Eine Einführung in Leben und Werk. Topos Verlag.