Vergabefeier der Tiroler Wissenschaftsförderung

Frau Dr.in Barbara Hoiß und Frau Dr.in Simone Stefan wurden am 7. Feber 2020 im Rahmen eines Festaktes im Tiroler Landhaus ausgezeichnet.

Beide Preisträgerinnen lehren an der KPH Edith Stein in der Primar- und Sekundarstufe in den Bereichen Deutsch und Inklusive Pädagogik. Im Rahmen ihrer Lehre und ihrer Forschungsprojekte sind sie bestrebt, diese beiden Bereiche zu verbinden und Studierende in die Forschung miteinzubeziehen. Ein besonderes Augenmerk legen sie dabei auf die Kinder- und Jugendliteraturforschung und –ausbildung.

Frau Dr.in Barbara Hoiß arbeitet vorwiegend an den poetologischen Gemeinsamkeiten zwischen Kinder-, Jugend- und Erwachsenenliteratur, d.h. sie erarbeitet die Zusammenhänge zwischen diesen Zielgruppen.

Frau Dr.in Simone Stefan spezialisiert sich hingegen vor allem auf den Fokus Behinderung in der Literatur. Besonders das Zusammenwirken von den zwei künstlerischen Ausdrucksweisen Text und Bild spielt hierbei eine wesentliche Rolle.

Vor diesem Hintergrund organisierten die beiden Preisträgerinnen im November 2019 einen Literaturtag zum Thema „Übergänge: Verzweigte Wege in der und zur Kinder- und Jugendliteratur“.

Ziel war es zu zeigen, wie weitläufig Kinder- und Jugendliteratur ist, in welche Kunstbereiche sie übergeht (beispielsweise Musik und bildende Kunst) und welche gesellschaftlichen, sprachlichen und didaktischen Übergänge geschaffen werden. Zu Gast waren einerseits Künstlerinnen und Künstler und andererseits Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler.

Die Tiroler Wissenschaftsförderung unterstützt nun die Sicherung der Forschungsergebnisse dieses Literaturtages.

In einem Tagungsband, der Ende 2020 beim Studienverlag erscheinen soll, wird die Diskussion über die Positionierung der Kinder- und Jugendliteratur in Schule, Lehre und Forschung an der KPH Edith Stein festgehalten. Dazu gehören auch die Dokumentation der Arbeiten von Schülerinnen und Schülern mit der Literatur von Willy Puchner und die Arbeit von Studentinnen und Studenten mit den Texten von Barbara Frischmuth. Mit der Beteiligung der Studierenden wird gleichzeitig forschungsgeleitete Lehre gefördert.

Darüber hinaus soll als weiterer Schritt eine Handreichung für Studierende im Elementar- und Primarbereich sowie in der Sekundarstufe I zur Verfügung gestellt werden. Zusätzlich werden auch Teilnehmerinnen und Teilnehmer von Fort- und Weiterbildungen in den Genuss dieser Aufarbeitung kommen. Die Handreichungen werden dabei so konzipiert, dass sie in inklusiven Unterrichtssettings einsetzbar sind. Somit werden die Ergebnisse des gesamten Forschungsprojektes die Aus-, Fort- und Weiterbildung bereichern. Zudem kann dieses Forschungsprojekt als Startschuss zu den Habilitationsvorhaben von Frau Dr.in Barbara Hoiß und Dr.in Simone Stefan gesehen werden.

Herzlichen Glückwunsch!

Dr.in Elisabeth Ostermann