Studierende des dritten Semesters (Lehramt Volksschule) im SOS – Kinderdorf Imst

Montag Nachmittag - kurz vor 14:00 Uhr: gespannt und bereits etwas abgekühlt warten die Studierenden des dritten Semesters (Lehramt Volksschule) der KPH Edith Stein am „Dorfplatz“ des SOS Kinderdorfes auf die Ankunft von Herrn Jörg Schmidt. Er ist sozusagen der „Bürgermeister“, Kinderdorfleiter dieser 68 Kinder zählenden Gemeinschaft.

 Nach einer kurzen Vorstellung seiner Person fragte er, woran die Studentinnen und Studenten denken würden, wenn sie den Begriff SOS Kinderdorf hörten. Sofort fielen Begriffe wie Waisen, Kinderdorfmutter  oder Kinder.  Mit einem leichten Schmunzeln im Gesicht erklärte Herr Schmidt, dass diese Vermutungen zur Gründungszeit des SOS Kinderdorfes noch zutreffend waren, heutzutage allerdings gäbe es weder Waisen noch Kinderdorfmütter in Imst.

Während der „Bürgermeister“ die Besucher aus Stams durch sein Dorf führte, äußerte er, dass man nun darauf bedacht sei, für die Kinder in Wohngemeinschaften  bzw. mit Unterstützung eines Ehepaares, welches momentan fünf Kinder betreut, eine Lebenssituation zu schaffen, in der man die jungen Menschen möglichst optimal begleiten kann. Dieser Ausdruck ist Herrn Schmidt sehr wichtig. Er will nicht, dass man die Kinder und Jugendlichen bemitleidet, sondern begleitet.

Bei dieser Dorfrunde erörterte der „Bürgermeister“ des SOS Kinderdorfes nicht nur seine modernen pädagogischen Methoden und Ideen, die Studentinnen und Studenten erfuhren, dass die 68 Kinder hier in 21 Häusern untergebracht sind und sich auf einem äußerst interessant konzipierten Spielplatz sowie einem eigenen Sportplatz austoben können. Das SOS Kinderdorf hat sogar einen eigenen Kindergarten. 

Bevor die Besucherinnen und der Besucher in das wärmende Mütterhaus zu einem Abschlussgespräch gingen, besuchten sie noch die Kapelle bzw. die Grabstätte des Gründers des SOS Kinderdorfes – Hermann Gmeiner. Dessen Idee setzte sich inzwischen in 135 Ländern erfolgreich durch.

Nach zwei Stunden verließen die Studierenden der KPH Edith Stein das SOS Kinderdorf mit vielen neuen Impulsen pädagogisch und sozial wertvollen Handelns  gepaart mit spannenden Eindrücken aus einem gut funktionierenden Kinderdorf.

Lukas Drexel