Vom Mut und von der Wut und anderen Gefühlen

Was machen Gefühle mit uns? Was lösen sie bei anderen aus? Wie können wir sie benennen? Wie lernen wir mit ihnen umzugenen?

„Der aktive Umgang mit Bildern [avanciert] zu einer ebenso grundlegenden Kulturtechnik wie das Beherrschen einer Sprache. Mit derselben Sorgfalt, mit der man einem Kind das Sprechen – und später das Lesen und Schreiben – beibringt, wird man künftig auch seine bildpraktischen Fertigkeiten schulen.“ Wolfgang Ullrich 2019, Selfies, S. 60

Damen und Herrenabfahrten. „Perfekt präpariert“ und leicht verfügbar! „Bist Du wild genug?“ Ein Werbeslogan der Axamer Lizum. Eine kontroverse mediale Debatte. Welche Gesichtspunkte sind überzeugend, welche weniger? Wo stehe ich?

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Bild und Sprache wirken in je besonderer Weise. Auf Plakaten sehen und lesen wir oft beides. Ein Bild sagt mehr als tausend Worte, heißt es. Welche Schlüsse lassen sich daraus für die Bildung im Allgemeinen und die Lehrer*innenbildung im Besonderen ziehen? Wie können wir angesichts der bildungs- und gesellschaftspolitischen Relevanz des Themas dazu beitragen, das Bewusstsein im Lehrkörper und der jüngeren Generationen zu schärfen?

Diese und weitere Fragen diskutierten wir im Rahmen eines Studientags mit zwei Vortragenden.

Nach der Ansprache des Rektors Peter Trojer und der Eröffnung durch die Genderbeauftragte Gabriele Wopfner erschien die Clownin Isabella Ehart, die in humorvoller Weise durch das Programm führte: Claudia Schneider sprach zum Thema „denken sprechen handeln“, gefolgt von einem bildreichen Impuls von Annekathrin Kohout zum selbstgewählten Titel „Zwischen Empowerment und Provokation – feministische Bildstrategien in den Sozialen Medien“.

Ein reflektierter Umgang mit den Kommunikationsmedien Sprache und Bild, in je einem Vortrag vertieft, wurde von beiden Vortragenden in den Mittelpunkt gestellt und exemplarisch vorgeführt. Zum Abschluss wurde mit den Vortragenden im Fish Bowl Setting angeregt diskutiert.

Am Nachmittag nahmen viele Teilnehmer*innen die Möglichkeit zum informellen Austausch bei einem gemeinsamen Mittagessen und zur Teilnahme an „HERstory zu Insbrugg“, einer historische Stadtführung zu weiblichen Persönlichkeiten in Innsbrucks Geschichte mit Monika Frenzel, wahr. Insgesamt eine gelungene Initiative zu einem – wie die Auseinandersetzung gezeigt hat – durchaus brisanten Thema, welches vielfältige Angriffsflächen, aber auch eine Fülle an Anregungen bieten kann.

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