Der Vortrag beleuchtete, wie sich analoge und digitale Lebenswelten junger Menschen zunehmend verweben und welche Chancen sich daraus für die Gestaltung zeitgemäßer Lernsettings ergeben.
In ihrem Beitrag zeigte Nössing, wie Artivive – ein Tool, das analoge Bilder durch digital hinterlegte Videos, Animationen oder interaktive Ebenen erweitert – in unterschiedlichen Bildungskontexten erprobt wurde. Ziel war es, die Potenziale digitaler Erweiterungen für kreative Prozesse, Medienkompetenz und nachhaltige Unterrichtsentwicklung sichtbar zu machen.
Das Projekt wurde auf zwei Ebenen umgesetzt:
- Universitätsebene: Studierende des Lehramts Kunst und Gestaltung am Mozarteum Salzburg (Standort Innsbruck) setzten sich kritisch mit Digitalität im Schulalltag auseinander und entwickelten eigene künstlerische Arbeiten, in denen sie analoge und digitale Elemente mithilfe von Artivive verbanden.
- Schulebene: Schüler:innen der 7AB des Bischöflichen Gymnasiums Paulinum Schwaz gestalteten im Rahmen des Ausstellungsprojekts „Ansichtssachen – Bilder aus und über Schwaz“ (Rabalderhaus Schwaz, Juni–September 2024) fotografische Arbeiten, die persönliche Erinnerungsorte zeigten. Durch eine mit Artivive ergänzte Videoebene entstand ein interaktives Ausstellungserlebnis, das von Besucher:innen aller Altersgruppen besonders positiv aufgenommen wurde.
Der Vortrag verdeutlichte, wie digitale Tools wie Artivive nicht nur neue Ausdrucksformen eröffnen, sondern auch Brücken zwischen der Lebenswelt der Lernenden und schulischen Inhalten schlagen. Damit leistet das Projekt einen Beitrag zur Weiterentwicklung einer reflektierten und kreativen digitalen Bildung in der Kunstpädagogik.

