Jüdische Museen sind Räume der Begegnung und der Mehrdeutigkeit. Denn sie erzählen zugleich von Zugehörigkeit und Ausschluss, stellen eine Kulturgeschichte zur Diskussion, die immer zugleich Mehrheiten und Minderheiten repräsentiert, das vermeintlich „Eigene" und das vermeintlich „Fremde“. Dazu braucht es manchmal Ironie, manchmal Mut zur Ambivalenz und immer die Bereitschaft unbequeme Fragen zu stellen. Fragen an eine Gesellschaft, in der Nationalismus und identitäre Abschottung gerade wieder auf dem Vormarsch sind.
In einer Zeit, in der ich mich frage, ob ich mehr Angst vor Antisemitismus oder vor falschen Freunden haben muss.
Gedenktag im Kirchenjahr
Das Christentum ist in seinem Selbstverständnis wesentlich mit dem Judentum verbunden. Im Jahr 2000 hat der Ökumenische Rat der Kirchen in Österreich (ÖRKÖ) den „17. Jänner – Tag des Judentums“ als Gedenktag im Kirchenjahr eingeführt. Dabei sollen sich die Christen in besonderer Weise ihrer Weggemeinschaft mit dem Judentum bewusst werden und zugleich des von ihnen an jüdischen Menschen und ihrem Glauben begangenen Unrechts in der Geschichte gedenken
Referent: Dr. Hanno Loewy, Direktor des Jüdischen Museums Hohenems
Datum:
Dienstag, 17. Januar 2023 , 18:30-20:30 Uhr
Ort:
Haus der Begegnung, Rennweg 12, 6020 Innsbruck
Kontakt:
Dr. Magdalena Modler-El Abdaoui
Anmeldung bis:
Freitag, 13.Januar 2023
Veranstalter:
Haus der Begegnung Bildungshaus der Diözese Innsbruck
Mitveranstalter:
Der Bischof der Diözese Innsbruck und der Superintendent der Evangelischen Kirche für Salzburg-Tirol laden ein.