Akademische Feier - „Ein G’spür für das, was Kinder brauchen.“
An der KPH Edith Stein konnte am 2. Oktober unter strengen Auflagen die akademische Feier zur Graduierung von 40 Absolventinnen und Absolventen stattfinden. Erstmals wurde der akademische Grad „Master of Education“ verliehen und damit eine neue Ära in der Ausbildung von Volksschullehrer*innen umgesetzt.
Rektor Peter Trojer verwies in seiner Rede auf die Tatsache, dass mit den neuen Lehramtsstudien eine Angleichung an den europäischen Bildungsraum geschaffen wurde. Die die nun zehn Semester dauernde Ausbildung ist Lehrer*innen aller Altersklassen und Schultypen gleichgestellt. Dies drückt sich nicht zuletzt im hohen wissenschaftlichen Anteil in den Masterstudien aus, welche auf die Befähigung zu eigenständigem wissenschaftlichen Arbeiten und lebenslangem forschungsgeleiteten Lernen abzielt.
Nichts desto trotz – so der Rektor in seinen Ausführungen – bleibe der Beruf als Lehrerin und Lehrer zu allererst im Spannungsfeld von Beziehung und Erziehung. Er spannte den interessierten Zuhörer*innen einen Bogen ausgehend von den Chancen, die im neuen Lehramtsstudium stecken, bis hin zu einer zeitgemäßen, wissenschaftlich gebildeten und reflektierten Pädagogin, die uns als Vorbild dienen kann. „Es muss aber bei aller Wissenschaft und Professionalisierung auch ein natürliches menschliches Empfinden, wir sagen ein Gspür für das vorhanden sein, was Kinder brauchen.“
Im Anschluss wurden die Absolvent*innen graduiert. Viele der neuen Bachelors of Education haben bereits ihr weiterführendes Masterstudium an der KPH Edith Stein am Standort in Stams begonnen. Die neuen Masters of Education sind alle bereits in ihrem Beruf als Lehrer*in tätig.
Die KPH Edith Stein gratuliert ihren Absolventinnen und Absolventen und freut sich einen Beitrag zur Ausbildung und Reifung der Lehrerinnen und Lehrer leisten zu dürfen. Denn gerade in dieser gereiften Persönlichkeit sieht Rektor Peter Trojer eine Schlüsselkompetenz von Lehrpersonen: „Junge Menschen brauchen den Anderen, der sich klar positioniert, als Orientierung. Dieser Andere zu sein, ist die anspruchsvolle und verantwortungsvolle Aufgabe von Pädagoginnen und Pädagogen, die ein hohes Maß an Menschlichkeit und Professionalität erfordert.“