„Nicht trauern ist kein Talent sondern eine Störung.“ Davon ist Mechthild Schroeter-Rupieper (Lavia Institut für Familientrauerbegleitung) überzeugt. „Denn“, so Mechthild Schroeter-Rupieper, „Traurigkeit gehört wie Freude zu den angeborenen Gefühlen. Wir trauern, weil wir etwas verloren haben das wir geliebt haben.“ Zu diesen Sätzen zeigt sie ein rotes Herz aus Holz, teilt es in der Mitte auseinander, dreht die beiden Herzteile, die nun zu Tränen werden um und erklärt weiter: „Wie schade wäre es, wenn mein Mann und meine Söhne, wenn ich gestorben wäre, nicht um mich weinen würden und nicht traurig darüber wären, dass ich nicht mehr da bin. Wie schade wäre es, wenn niemand mit ihnen über den Verlust sprechen würde und wenn niemand ihre Trauer aushalten würde.“
Kindergartenpädagog/innen und Lehrer/innen sind für Kinder und Jugendliche Ansprechpartner/innen auch in traurigen Situationen. Was können sie tun? Was sollen sie nicht tun? Wie können sie sich verhalten? Was müssen sie zu Trauerkonzepten und Todesverständnis von Kindern und Jugendlichen wissen? Zu all diesen Fragen haben sich am 26. und 27. April 2019 Pädagoginnen aus Kindergärten und Schulen weitergebildet. Sie haben sich berühren lassen, Neues gehört, Fragen gestellt und sind mit der Referentin in einen regen Austausch getreten. Es war spannend, bereichernd und begleitet von Tränen, Lachen und Staunen. Doris Gilgenreiner